Frühling liegt in der Luft:
Blumen- und Gartentipps von Victorinox

Narzissen, Tulpen, Krokusse – wenn die Beete plötzlich gelb, blau und in anderen kraftvollen Farben blühen, ist der triste Winter überstanden und der Frühling läutet die warme Jahreszeit ein.

Ein Guide, wie man die Frühjahrsboten pflegt und frisch hält – und welche grünen Tools dafür die Richtigen sind.

Tools für Blumenfreunde

Guide zum Aufblühen
Wie bleibt der Frühlingsstrauß am längsten blühend-frisch?
Vorbereitung ist laut Blumenexpertin Kaye Zingg alles.

  • Alle Blätter von den Stielen entfernen, die ins Wasser tauchen könnten – sie sind eine Bakterienquelle, verunreinigen das Wasser und lassen die Blumen schnell verwelken. Narzissen und Tulpen haben oft noch Erde am Stiel. Deshalb empfiehlt es sich, den Bund nach dem rüsten kurz unter kühles und fließendes Wasser zu halten um den Sand zu entfernen.

  • Die Blumen werden anschließend frisch angeschnitten: Am besten mit einem scharfen Messer. Die Äste werden jeweils doppelt eingeschnitten (übers Kreuz), damit sie möglichst viel Wasser aufnehmen können um zu erblühen. Das Gefäß für die Blumen muss richtig sauber sein: So sauber, dass wir selber daraus trinken würden. Ein sauberes Gefäß und sauberes Wasser sind das A & O, um Blumen möglichst lange genießen zu können.

  • Das Wasser sollte alle zwei Tage ausgewechselt werden, damit es nicht trüb wird. Blumen tief ins Wasser einstellen. Es gibt allerdings Ausnahmen: Tulpen mögen das beispielsweise nicht. Es hilft, wenn die Blumen regelmäßig frisch angeschnitten werden – so bleiben sie länger frisch. Den Blumenstrauß über Nacht auf den kühlen Balkon zu stellen hilft ebenso, die Lebensdauer eines Bouquets zu verlängern. Wärme und Hitze strapazieren die Blüten.   

Lokale Schnittblumen im Frühjahr
Statt exotische Arten aus der Ferne zu kaufen, macht es mehr Sinn, auf saisonale Blumen zu setzen. Im März und April haben Tulpen, Ranunkeln, Anemonen, Freesien, Narzissen und Hyazinthen Saison. Dazu sehen Äste toll aus. Korkenzieher und Weidenkätzchen sind zum Beispiel schönes Beiwerk. Und auch ganz allein sehen wilde Äste aus der umliegenden Natur in einer großen Vase hübsch aus.
Im Mai haben dann Pfingstrosen, Nelken, Hortensien und Lisianthus ihren großen Auftritt. 

ATELIER A, das Blumen-Geschäft von Kaye Zingg in Zürich, steht für saisonale Blumen mit dem gewissen Etwas. Komposition und Kreativität stehen im Vordergrund und so entstehen blühende Unikate. 

Ihr Tipp: Statt Blumennahrung wenige Tropfen Bleichwasser in die Vase träufeln: So bleibt das Wasser frisch und das Bakterienwachstum wird gehemmt.

Urban-Gardening für Einsteiger 
Mit unseren einfachen grünen Experten-Tipps zeigen wir, wie einfach es auf dem City-Balkon und im lauschigen Garten wohnlich wird.

  • Kleines Pflanzen 1 x 1

    Die Pflanzen sollten regelmäßig und jeweils morgens gegossen werden, sodass die Erdoberfläche tagsüber abtrocknen und sich kein Schadpilz verbreiten kann. Das Wasser dabei nicht lieblos über die Blüten und Blätter schütten, sondern stets vorsichtig direkt auf die Erde gießen.

    „Die meisten Jungpflanzen oder auch das Saatgut müssen nach wie vor im Frühjahr vor dem Bodenfrost geschützt werden, sonst erfrieren sie. Dafür gibt es Gartenvlies, das vor Temperaturen bis ca. -5 bis -10 schützt“, so Alfons Lutter (Inhaber von alfons’blumenmarkt in Zürich).

    Der beste Zeitpunkt, um Pflanzen ins Freie zu setzen, ist der Monat Mai. Beliebte Balkon-Pflanzen, die kälteempfindlich sind (etwa Geranien, Begonien), sollte man erst nach den berüchtigten Eisheiligen Mitte Mai pflanzen. Denn erst danach ist in der Regel nicht mehr mit Frost zu rechnen.

  • Kreativ gärtnern am Balkon

    Für Balkonpflanzen geeignet sind Töpfe und Kisten, die mindestens 18 cm breit und hoch sind, damit sich die Pflanzen richtig entwickeln können. Zu beachten ist, dass immer ein sogenanntes Abzugsloch vorhanden ist, aus dem überschüssiges Wasser (Giess- oder Regenwasser) abfliessen kann. Dieses Abzugsloch sollte am besten mit einer Tonscherbe oder einem flachen Stein abgedeckt werden.

    Balkonkästen eignen sich in der Regel gut für Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Pfefferminze, Basilikum und viele mehr, und sie sind leicht zu pflegen. Kübel und Töpfe lassen sich gut für Tomaten- und Paprikapflanzen verwenden und vertragen auch direktes Sonnenlicht. Geerntet werden kann dann bis in den Herbst. Tomaten- und Paprikapflanzen sollten jedoch nicht vor Mai gepflanzt werden, da diese besonders kälteempfindlich sind.

  • Einsteiger-Tipps für den grünen Daumen

    Gärtner-Greenhorns wählen für ihr Outdoor-Paradies am besten unempfindliche Pflanzen. Für erste Erfahrungen im eigenen Garten sind Kräuter, Schnittsalate und Radieschen zu empfehlen. Bei Blumenpflanzen sind etwa Geranien, die auch mal ein wenig Trockenheit verzeihen, Strauchmargeriten oder der wunderbar duftende Lavendel sehr genügsam. Für bequeme Gärtner eignen sich auch Schleierkraut, Rosen, Hortensien, Efeu, Buchs, Zwergkiefer und Thuja. Will man seinen Balkon oder Terrasse als Sichtschutz anpflanzen, bieten sich Wicken, die Kaiserwinde, Kapuzinerkresse oder die Glockenrebe an.

    Bei der Wahl der Pflanze sollte man auch die Sonneneinstrahlung auf dem Balkon und der Terrasse beachten. Die meisten Pflanzen wünschen sich ein helles Plätzchen mit mindestens 5 Sonnenstunden pro Tag.

Abb. 1-3 @igorjosif